Wildblumenwiesen säen

WiesenblumenWeisheiten

Im vergangenen Jahr hatte ich zum ersten Mal einjährige Wildblumen für Wildbienen in meine Kästen gesät. Ab Anfang März wurden drei Kästen im Abstand von jeweils ungefähr drei Wochen mit der Mischung M12 von Syringa bestückt. Weiterhin wurde ein Tütchen mit Blumensamen aus der Kita im Mai gesät und wuchs zu unserem “Apollonia-Wiesenblumenkasten” heran. Ich hatte altes Substrat, neues Substrat, Kompost, Blähton, Sand und Gartenerde von unserem Nachbarn fröhlich gemischt, jeweils das, was zu der entsprechenden Zeit gerade vorhanden war. Zum Anmischen des Substrates gibt es ja die unterschiedlichsten Empfehlungen … Größere Unterschiede konnte ich keine feststellen, meine Kästen entwickelten sich alle gut, der Kasten mit dem alten Substrat in der Mischung musste allerdings schnell nachgedüngt werden. 

In diesem Jahr war ich wegen des kalten und regnerischen Wetters am 3. April etwas später mit meinen Wiesenblumenkästen dran. In einem Kasten wurde wieder die Mischung von Syringa gesät, allerdings die restlichen Samen aus dem Vorjahr. In einen weiteren Kasten kamen die “Wildblumen für Bienen” (Regio-Saatgut von Rieger-Hofmann), die ich von der “Stiftung für Mensch und Umwelt” bekommen hatte. Beides kurz und schmerzlos in normale torffreie Erde und zum gleichen Zeitpunkt. Die dritte Samenmischung von Gardenline kam etwas später an einem anderen Ort zum Einsatz.

Das Säen an sich ist keine Hexerei: Saatgut gleichmäßig auf das Substrat streuen (Lichtkeimer!), mit einem flachen Gegenstand andrücken um Kontakt mit der Erde herzustellen, vorsichtig angießen, feucht halten – das war’s. Wenn man möchte, kann man die Samen vorher noch mit Sand mischen, dann lassen sie sich einfacher verteilen. Weiterhin kann man die Kästen mit Lavabruch oder Seramis abdecken, das sorgt für gleichmäßige Feuchtigkeit und gute Keimung. Letzteres kann ich empfehlen, es hat im vergangenen Jahr beim Apollonia-Wiesenblumenkasten sehr gut geklappt. Dieses Jahr hatte ich aber kein Seramis oder Lavabruch und habe die Kästen zum Schutz vor den Vögeln nur mit einem Vlies abgedeckt. Funktioniert auch.

Den Apollonia-Wiesenblumenkasten hatte ich im letzten Herbst nicht entsorgt. Er überwinterte auf der Dachterrasse, und ich lasse mich mal überraschen, welche der Pflänzchen sich selbst wieder ausgesät haben. Kleine Sämlinge konnte man schon im Herbst erkennen. Ob’s was wird bleibt abzuwarten, ein kleines Experiment …

Fertig! Am 3. April wurde das auch langsam mal Zeit!
Der alte "Apollonia-Wiesenblumenkasten" am 2. April. Sieht schon mal ganz gut aus ...
... und so soll er wieder werden!

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