Blickt man auf der Dachterrasse einmal ausnahmsweise nicht nach vorne, sondern nach hinten und oben, kann man manchmal die vorsichtige Heckenbraunelle (Prunella modularis) auf unserem Dach entdecken. Das geschieht nicht zufällig, denn auch sie sagt gerne mit ihrem Gesang “Hallo”. Im vergangenen Jahr war sie ein häufiger Gast im Hortus und hüpfte gewohnheitsmäßig von rechts über die Brüstung an das Futterhaus heran. Dort ließ sie sich besonders die Haferflocken schmecken, allerdings nur, wenn sie der einzige Vogel dort war. Zur Zeit herrscht ihr auf der Dachterrasse wohl zu großer Trubel, und sie hält sich mit ihren Besuchen vornehm zurück. Nur ganz selten hüpft sie am Boden entlang, lässt den anderen Vögeln höflich den Vortritt und begnügt sich mit dem, was von den Meisenknödeln herunterfällt.
Wachsamer Blick ins Revier nach links – keine Gefahr zu erkennen. Wachsamer Blick nach rechts – aber hier naht die Blaumeise mit einem Schnabel voll Futter. Droht kein Ärger von ihr, ist wahrscheinlich alles sicher, und endlich kann mit dem Singen begonnen werden.
Ein freundlicher Vogel, ich mag die Heckenbraunelle sehr!