Strahlend gelb leuchtete eine Blüte der Berg-Nelkenwurz am 1. Dezember aus einem Balkonkasten. Dieser Farbtupfer war nicht der einzige, überall auf der Dachterrasse blitzten Farben aus dem teilweise noch satten Grün. Auch wenn wir wissen, warum es sehr bedenklich ist, wenn die Natur in dieser Jahreszeit nicht zur Ruhe kommt, so freute ich mich auf der anderen Seite natürlich über diese späten Sommergrüße. Im letzten Jahr hatte ich im November noch einmal neue Pflanzen gesetzt, um das Trachtfließband zu verlängern. Im Dezember blühte nur noch die – ebenfalls neu erstandene – Christrose “Wintergold”.
In diesem Jahr war mein Trachtfließband ein Selbstläufer. Die Erdbeere “Mara de Bois” blühte wie gewohnt durchgängig und sogar die Sommer-Himbeere bildete im Dezember noch Früchte aus. Das letzte Insekt, das ich auf der Dachterrasse sah, war eine Hummelkönigin, die Ende November nach Blüten zwischen den Himbeeren Ausschau hielt. Vergessen zu fotografieren habe ich die kleinen Glöckchen der Karpaten-Glockenblume und das Eiskraut, die beiden waren auch noch am Start. Inzwischen liegt über allen Pflanzen eine schützende Schicht Schnee. Ich muss ehrlich sagen, das gefällt mir im Dezember doch besser …
… und wahrscheinlich meiner Christrose “Wintergold” ebenfalls.