Also nochmal: Hallo, mein Name ist Andrea, ich bin 49 Jahre alt, habe zwei nette Söhne (9 und 15 Jahre), einen genauso netten Mann und eine Dachterrasse, auf der man sich wie in einem Garten fühlt. Früher gab es, außer für den Grill, noch Platz für eine Hängematte, doch diese Zeiten sind lange vorbei.
Der Grundstein für meine Liebe zu Pflanzen wurde unbemerkt im Kindergartenalter gelegt. Wann immer es ging, war ich bei den Nachbarn gegenüber, liebevoll „Oma und Opa Dötsch“ genannt. Sie hatten einen großen Gemüsegarten, versorgten sich nahezu selbst, und ich konnte dort eine Menge beobachten und nebenbei lernen.
Meine erste eigene Pflanze bekam ich dann zu Grundschulzeiten. Es war ein klitzekleiner Kaktus, in einem Topf so groß wie ein Eierbecher. Bevor er als Beginn meiner Kakteensammlung seinen Platz auf der Fensterbank einnehmen konnte, musste er noch eine Wanderung überleben. Achtsam trug ich ihn, einen Schlossberg hinauf und wieder hinunter.
Als Teenager sammelte ich Pflanzenkarten, die im Abstand von drei Wochen mit der Post kamen. Fünf volle Ordner befinden sich immer noch in meinem Besitz. Auch sonst interessierte mich alles Grüne. Auf der Kirmes war ich nicht bei den Fahrgeschäften anzutreffen, sondern investierte mein Taschengeld am Pflanzenstand in Lose, um meine große Liebe, den Elefantenfuß, zu ergattern. Es ist gelungen, und wir teilten unseren Wohnsitz unfassbare dreißig Jahre.
Einen eigenen Garten hatte ich bisher noch nie. Und die Möglichkeiten, die eine Dachterrasse bietet, eröffneten sich mir erst nach und nach. Aber seitdem ich entdeckt habe, was alles machbar ist, genieße ich das Gärtnern draußen in vollen Zügen.