Über den schnellen Ausflug unserer Blaumeisen trösten mich gerade die Besuche eines anderen kleinen Vogelkindes hinweg. Zum ersten Mal sah ich den kleinen Haussperling (Passer domesticus) am 17. Mai im Futterhaus. Er saß alleine versteckt hinter einer Säule, doch am Schnabel war zu erkennen, dass es sich um einen Jungvogel handeln musste. Als er mich bemerkte, flog er fort.
Zum zweiten Mal sah ich ihn mit seiner Mutter im neugepflanzten Wildstaudenkasten. Die Aufmerksamkeit der Mutter galt den kleinen Schneckenhäuschen, die ich für die Bienen in den Kasten gelegt hatte. Die Aufmerksamkeit des Jungvogels galt seiner Mutter und ihrem Umgang mit den Häuschen. Nein, leider waren keine Schnecken mehr im Gehäuse zu finden (und Bienennester zum Glück auch nicht!) …
Nachdem alles genauestens von den Vögeln untersucht worden war, hüpfte die Mutter in einen Staudenkasten und flog über die Brüstung davon. Der kleine Spatz folgte ihr schnell, wählte seinen Weg aber über die Höhlenbrüter-Nisthilfe durch das Hängekätzchen-Dickicht. War das vielleicht ein vorsichtiger Hinweis, der an mich gerichtet war? Hielt er etwa schon Ausschau nach einem passenden Quartier?
Dann mache ich mich jetzt wohl besser schnell auf die Suche nach einem geeigneten Spatzenhaus!